September 2021 – ein Archehof in Frankreich
November 2022 – eine Pferderanch in Andalusien
So war der Plan. So ist es jetzt.
Flughafen Jérez: 25°C sonnig mit einer leichten Brise
Meine Stimmung: Pompös-grandios
Mein Ziel: Hacienda Buena Suerte, Villamártin
Meine Mission:
Eine Woche ins Ranch-Leben eintauchen und mit den Schulpferden kommunizieren.
Meine Vision:
Orte bereisen, wo Menschen leben, die Tieren eine Stimme geben.
„Die Dysli-Ranch? Dort, wo Teile von „Ostwind“ gedreht wurden?!“ frugen mich Bekannte und Kollegen. Als jemand, der sich nicht in Pferdekreisen bewegt, schwante mir, dass dies wohl ein bekannter Ort sein musste.
Oha! Das hatte ich nicht gewusst!
Ich reise zu Annabell auf die Hacienda. Vor vielen Jahren hat sie meine Kurse für Tierkommunikation besucht; eine junge Frau, die um die Möglichkeiten dieser intuitiven und nonverbalen Herangehensweise mit Tieren weiß und wertschätzt.
Nun ist es endlich soweit!
Über 200 Hektar erstreckt sich das zugehörige Gelände mit 3.000 Olivenbäumen eingebettet in wunderschöner Natur.
Ein Ort, wo 33 Schulpferde und 18 Einsteller-Pferde, 3 Katzen, 4 Hunde, 20 Hühner, 7 Enten, ein Kernteam von 10 Menschen, die den Betrieb am Laufen halten und 3-4 Praktikanten ihr Zuhause haben. Ein friedvoller Platz, um Urlaub zu machen wie auch ein lebendiger Ort durch den Schul-Reitbetrieb und die Urlaubsgäste.
Was bedeutet nun „Den Tieren eine Stimme geben?“ fragst du dich vielleicht. Es bedeutet, dass ich mich in einige der Schulpferde hineinfühlen werde. Die Sicht eines Tieres zu erfahren, seine Gefühle und körperlichen Empfindungen zu kennen, kann den Umgang und den Alltag erleichtern.
Im Fall der Pferde: Beim Reiten, für die Gesundheit, für das Herdengefüge, für das Miteinander von Mensch und Pferd.
In den nächsten Beiträgen erzähle ich vom sensiblen Naipe, dem erfahrenen Maximus sowie von Solano und Zimbro, die nicht mehr getrennt werden möchten. Und vom Kollektiv der Pferde auf der Ranch. Darüber, wie sie sich als Gemeinschaft erleben, ihren Alltag sowie ihre Auszeit auf der Sommerweide.
Etwas Besonderes sind die gemeinsamen Abende mit den vielen Pferdemenschen um mich herum. Da ist Weltenbummlerin Nicki, aus New York eingeflogen auf dem Weg nach Marokko und nun auf einem Zwischenstopp in Andalusien. Die aus der Schweiz stammende Kati mit ihren drei Pferden, die abwechselnd in der Schweiz und Andalusien lebt. Roger und Nicola, die vor Ort ein Seminar zum Extreme Trail anbieten. Eine Autorin, die über Pferde und Indianer schreibt. Alleinreisende sowie Freunde, die miteinander eine gute Zeit auf der Ranch verbringen. Von Tierfreunden umgeben fühle ich mich gleich eingebunden in diese Gruppe unterschiedlicher Menschen, die eines gemeinsam haben: Das Wohl ihrer Pferde.
Bis bald auf der Hacienda und den Weisheiten der Tiere!
Maike
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