Die unschlagbar erfolgreiche Strategie von Hofschwein Tobi, um an Futter zu kommen!

7. April 2022
7. April 2022 tierweisheit

Tobi, das Hängebauchschwein-Mix – speckig, lustig und klug. Ich habe sie während  meines Aufenthaltes auf dem Archehof sehr ins Herz geschlossen. Sie mich nicht. Aber das macht nichts. Davon erzähle ich ein anderes Mal. Nur schonmal vorneweg: Ich hab’s nicht persönlich genommen. Das braucht man bei Tobi auch nicht. Menschen sind nicht so ihr Ding. Aber darum geht es im heutigen Beitrag nicht. Heute kannst du Tobi und ihre Komplizin, die Kangal-Mix Hündin Berka auf ihrem kleinen, spitzfindigen Abenteuer begleiten.

Ich sitze gerade im Hof unter der großen Linde und bin dabei, Herr über den Wust an Notizen meiner Tierkommunikationen zu werden. Da höre ich ein Grunzen. Zügigen Schrittes, den Bauch immer kurz über dem Boden schwingend, marschiert Tobi Richtung Hofgatter. Als ich ein zweites Mal aufblicke, trabt Berka an mir vorbei, zielgerichtet dem Schwein hinterher.

Jetzt bin ich neugierig geworden! Unauffällig folge ich den beiden und staune!  Tobi quetscht geschmeidig ihren speckigen Körper seitlich zwischen Gatter und Stallwand, die riesige Kangal-Mix-Hündin im Schlepptau.

Weiter geht es Richtung Weide, dort wo Poitou Eselhengst Itú steht. Diesmal läuft Berka vorneweg. Tobi folgt ihr auf dem Fuß. Sie schiebt sich neben dem Weidegatter unter dem Maschendrahtzaun durch.

Hintenan klettere ich über das Weidegatter. Und was gibt es hier spannendes zu sehen?

Augenscheinlich erstmal nichts. Eine Weide. Ein Esel. Ein Schwein. Ein Hund. Ein paar Hühner.

Dann jedoch bemerke ich, wie Tobi sich unter Itú’s Bauch postiert. Derweil bezieht Berka Stellung unter dem Trog, aus dem Itú seine tägliche Portion Kraftfutter frisst.

Nun begreife ich: Die beiden warten geduldig bei dem Riesenesel und harren der Dinge, die da eventuell auf den Boden fallen. Während Itú frisst, fliegt hier und da etwas Kraftfutter Richtung Boden, was Hund, Schwein samt Hühnerschar geschäftig in Bewegung bringt. Eine Seite von Itú’s Lippe ist nach einem Tritt von einer der damals bei ihm lebenden Eseldamen gelähmt. So hängt sie immer ein wenig schlaff herunter und beschert ihm ein stets halb geöffnetes Maul.

Grinsend stehe ich bei den Tieren, die die Routinen des Tages für sich nutzen. Wunderbar zu sehen, mit welcher Ruhe Itú das Gewusel um sich herum toleriert. Jeder bekommt, wenn auch unabsichtlich, seine kleine Ration Kraftfutter ab. Tobis feiner Nase entgeht nicht die kleinste Kleinigkeit!

Da sag nochmal jemand: „Dumme Sau.“
Gut gewittert. Strategie verfolgt. Den richtigen Teamplayer an der Seite. Erfolg gehabt. Bravo!

Wenn du mir einen Kommentar geben möchtest, schreib mir gerne unter info@tierweisheit.de

Grüße von Maike

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