Tierkommunikation: Nonverbale, intuitive Informationsübermittlung mit einem Tier.
Was erhält man zurück?
Je nachdem, wie trainiert die eigene Intuition ist, reicht es von Farben über Worte, Klänge, Wissen, Körperempfindungen bis hin zu Filmen, die vor dem inneren Auge ablaufen.
Oder auch: Nichts. Schwarze Mattscheibe.
Und wie verhält es sich als Tierkommunikatorin mit den eigenen Tieren? Man könnte ja meinen, dass stets ein reger Austausch in den schillerndsten Details vorhanden ist.
Kann sein, muss aber nicht.
Unser nun fünfzehnjähriger Kater signalisierte schon als Kitten, lieber nur im absoluten Notfall telepathisch kommunizieren zu wollen. Die Betonung liegt auf TELEPATHISCH. Denn mitnichten kommuniziert er nicht. Er spricht – oder wie es im Fachjargon heißt „vokalisiert“ – und das mit Hingabe.
Ich habe gelesen, dass Katzen hin und wieder Laute benutzen, um mit ihren Menschen zu sprechen. Diese würden sie jedoch nie für ihre Artgenossen benutzen.
Unai „erzählt“ uns je nach Tagesform ganze Romane, wenn er von einer Nacht durch die Katzenklappe hereinkommt. Wenn er mit etwas nicht einverstanden ist, wenn er Hunger hat, wenn er gestreichelt werden möchte, wenn er Wohlbefinden ausdrückt. Für vieles gibt es miauende Laute in den verschiedensten Tonlagen.
Aber intuitiv, telepathisch stoße ich meist auf verschlossene Türen. Aus meiner Berufspraxis weiß ich, dass meine Gedanken und Gefühle ihn in jedem Fall erreichen, doch ich bekomme schlichtweg kein Feedback auf intuitiver Ebene. Nur im Notfall, wenn es sein muss.
Das darf ich respektieren und annehmen.
All unsere Tiergefährten waren so individuell wie wir Menschen auch.
Unsere Katze Jacky kommunizierte meist in einsilbigen, seltenen aber stets auf den Punkt gebrachten Informationen. Über unsere Gefühlsebene waren wir ihre 19,5 Lebensjahre stets verbunden. Ein Beispiel: War Jacky länger nicht nach Hause gekommen und ich sorgte mich, bat ich sie ihn Gedanken, sich mir kurz zu zeigen. Immer, ohne Ausnahme, kam sie danach innerhalb von fünf bis zehn Minuten und saß entweder direkt hinter mir oder zeigte sich kurz im Garten bevor sie wieder ging.
Unser Bergamasker Rüde Talis war einer der seltenen und bemerkenswerten Tiergefährten, die von sich aus in den inneren Dialog treten. Oft schien es, als verstünde er im Detail jedes einzelne, gesprochene Wort und nicht nur die dahinterliegende Gefühlsebene. Ich habe mich oft gefragt, welche alte, weise Seele dort vor mir steht.
Unsere Azawakh-Mix Hündin Lela war mir eine besondere Lehrerin: Wir kommunizierten viel auf telepathischer Ebene, doch immer war sicher, sie würde alle Vereinbarungen ganz real und jeden Tag aufs Neue in Frage stellen. Ich lernte, dass selbst Dinge, die auf der telepathischen Ebene klar sind, nicht immer sofort umgesetzt werden können bzw. nur mit viel Einsatz von Tier und Mensch.
Auch als Tierkommunikatorin gibt es immer noch und immer wieder Neues zu lernen und anzunehmen.
Bis bald bei den Weisheiten der Tiere!
Maike